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            Tiere, überwintern, und nicht als Eier oder Larven. Im Herbst suchen sie Winterquartiere
            auf, die zum Teil einige Kilometer von ihrem Schlupfgewässer entfernt liegen. Als
            Winterquartier kommen sonnige und windgeschützte Stellen in Betracht, an denen abgestorbene
            Gräser und Pflanzen als Sitzwarte ausgewählt werden.
            
            Je nach Temperatur und Schneelage kann das Tier am Halm herauf oder herunterklettern.
            Bis etwa -4 °C bleibt S. fusca beweglich und kann sich bei Annäherung noch auf die
            abgewandte Seite seiner Sitzwarte drehen. Manche Tiere scheinen sich unter Steine
            oder Baumrinde zurückzuziehen, andere überwintern frei sitzend und lassen sich auch
            einschneien. Im Frühjahr kehren die Tiere an die Schlupfgewässer zurück, wo sie
            die ersten Libellen sind, die man bei der Eiablage beobachten kann. Sie bekommen jetzt
            blaue Augen. Die Larven entwickeln
            sich schnell, bis Ende August schlüpft bereits die nächste Generation.
            
            Durch ihre Farbgebung sind sie auch in Kältestarre gut vor Fressfeinden geschützt,
            aber auch vor menschlichen Beobachtern. Typisch ist die Haltung aller Flügel auf
            der sonnenabgewandten Seite, so dass die Sonne den Körper erwärmen kann und dann
            an den Flügeln auf die Rückseite reflektiert wird.
            
            Einiges mehr über WInterlibellen könnt ihr in meinem Beitrag in den Lohmarer Heimatblättern
            2011 lesen, oder hier (PDF).








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Stand: 19.5.2020