Drachen

 

auf dem Drachenfest
Zoom Drachenbauschule
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Seit 1994 zählt Bauen und Fliegen von Drachen zu meinen Hobbies. Es ist höchst entspannend, auf der Wiese oder dem Strand zu stehen und, je nach dem, dem Drachen nur im Flug zuzusehen oder sich mit einem Powerteil auszutoben. Dabei ist es egal, ob 1-, 2- oder sonstwas-Leiner.

Schnell stellte ich fest, dass es immer etwas besonderes ist, einen selbstgebauten Drachen steigen zu sehen. Die Anteil gekaufter Drachen ist daher auch gering. Im Laufe der Jahre sammelten sich verschiedene Sachen in der Drachentasche, so dass für fast jeden Wind und jede Laune das passende Gerät dabei ist.

Von Uwe Gelhaar (im gelben T-Shirt) angesteckt, ergriff mich das Drachenfieber. Zum Nähen und Fliegen kam das Gucken auf verschiedenen Drachenfesten. Seit Jahren sind auch meine Kinder gerne dabei, hier zum Beispiel Irina in der Drachenbauschule auf dem Familiendrachenfest in Titz 2002.

Die Ersten: 2 Speedwings

Speedwings
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Unter freundlicher Anleitung unseres Drachenfreundes Uwe entstanden 1994 zwei Speedwings. Der 2. als pro-(filierte) Variante mit "Bonbontüten", dreieckigen Taschen an den Flügelenden. Er war für Jahre mein Lieblingsdrachen, schnell, wendig, absolut geräuschlos auch bei viel Wind, so dass man nur die Leinen summen hörte... Durch sein geringes Packmaß (3 Stangen zu 82,5 cm) und den schnellen Aufbau (Querstrebe einstecken, fertig) auch ein idealer "Pausendrachen", den ich auch in der Mittagspause schon geflogen habe (als noch ein Feld neben der Firma war).

Gekauft: Der Razor

Speedwings
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Vom Drachenfieber erfasst, musste er her: ein rosa-lila Powerkite von Christopher-Drachen. Schnell, unbeherrscht, wendig. Ist er erst mal in der Luft, fordert er regelmäßige Atempausen im Stall - und auch da zieht er noch. Seit ich mit blutenden Daumen am Strand stand, fliege ich ihn nur noch mit dicken Schlaufen und ohne Karabiner an meiner Seite der Schnüre - die sind beide gebrochen und wurden mir durch die Finger gerissen.

Auch bei Leichtwind baut dieser Drachen noch gehörig Zug auf und wird sehr schnell, man braucht also genug Platz am Strand, um keine Passanten zu gefährden.

Die Genkis

Genki Zoom

Vom Wolfgenki aus der DraMa inspiriert, habe ich 1996 meine erste Eigenkonstruktion in Angriff genommen: einen Genki. Aber fliegt das Ding dann auch? Also erstmal eine Kleinausgabe als Prototyp: 80 cm Spannweite, ein Genki-Zwerg. Den Borkum-Test hat der Kleine überstanden, also los. Der große Bruder hat etwa 3,20 m Spannweite. Leider mag er keine Böen, aber wenn er einmal hoch genug ist, schwankt er recht besinnlich über den Himmel.

Die Genkis sind meine erste Übung mit Applikationen, der große mit Mond und Sternen ist recht gut gelungen. Das Nähen der Saturnringe habe ich heute noch in Erinnerung...

Statt Blumen: Indoor-Kite

 

Als Mitbringsel eines Drachenbauers wie Uwe taugt ein Drachen besser als Blumen. So kam ich zu meinem ersten Indoor-Kite, Uwes Eigenbau, 17 g leicht und hauchzart.

Matte vom Aldi

Matte

Alle Jahre wieder... und auch Ende des Sommers 2001 war bei Aldi eine kleine Matte im Angebot, und dann in meiner Drachentasche. Ein starkes Teil: Schwerer, stabiler Stoff verhindert schon durch seine Masse wirkungsvoll, dass die kompakten Ausmaße den Drachen zu all zu leicht machen. Wendigkeit ist trotzdem seine Stärke, selbst beim Geradeausflug. (Doch, auch die Aldi-Matte kann sicher Spaß machen, wenn der Wind stimmt und man nicht zu verwöhnt ist. Aber zu dem Preis darf man keine Wunder erwarten.)

Nachtrag: Im Sommer 2002 an der französischen Atlantikküste konnte ich mich bei etwas mehr und vor Allem gleichmäßgem Wind mal länger mit ihm beschäftigen. Unter diesen Ideal-Bedingungen zeigte die Aldi-Matte dann nach einiger Gewöhnung meinerseits doch ein ganz erträgliches Flugverhalten.

Be-Be 165

Be-Be 165
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Be-Be am Atlantik Zoom
Be-Be am Atlantik

Nach (u.a. nachwuchsbedingter, s. Foto) mehrjähriger Baupause entstand 2001 der Be-Be nach einem Bauplan von Fred Aumer. Der 1:1-Plan aus der s&dd mit schlummerte etliche Jahre im Regal, bis er umgesetzt wurde. Die ausführliche Beschreibung erleichterte den Wiedereinstieg in den Drachenbau sehr. Selbst die Waageeinstellungen waren auf Anhieb fast perfekt. Ein recht großer (Spannweite ca. 255 cm) und relativ langsamer Drachen entstand, langsam, leise, mit nur mäßigem Zug und schon bei Leichtwind in der Luft: Ganz anders als der Razor! Ein sehr entspanntes Fliegen ist so möglich. Eine Stunde mit dem Be-Be auf der Rheinwiese ist gut für Körper und Seele.

Auch der Be-Be hat den Atlantiktest bestanden. Bei gleichmäßgen ca. 2 Bft. beginnt er, etwas Druck aufzubauen und bleibt dabei lautlos. Er fliegt dann noch präziser, die Neigung zum Überdrehen bei der Rückkehr zum Geradeausflug verschwindet unter diesen Bedingungen auch. Unter diesen Bedingungen wird es noch schneller dunkel...

Und jetzt noch ein Filmchen:

  

Pfeilente

Pfeil-Ente
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Ein Eigenbau nach der Entwicklung von Ralf Beutnagel, die er in der "Sport- und Designdrachen" 8/01 veröffentlicht hat. Die Spannweite liegt bei 3,40 m, die Ente wiegt 410 g.

Weitere Bilder und Infos, auch zum Bau

Erster Kasten: Doppel-Diamant

Doppeldiamant Zoom
Doppeldiamant Zoom
Doppeldiamant Zoom
Doppeldiamant Zoom

Recht neu in der Drachentasche ist mein erster Kastendrachen: der Doppel-Diamant, ein Starkwinddrachen nach einem Plan von Patrick Mann aus der s&dd 03/02.

Der Doppeldiamant besteht aus zwei gekreuzten Rauten, die eine gemeinsame Mittelachse haben. Die 4 Segelteile sind rot und gelb im Wechsel. Er hat eine Höhe von etwa 168 und eine Spannweite von 136 cm sowie einen Schlauchschwanz von 10 m Länge. Durch die gemufften Stangen (4 und 6 mm CFK) ist er zusammengefaltet nur noch 84 cm lang.

Am Tag nach dem Herbststurm im Oktober 2003 hat der Doppel-Diamant bei immer noch sehr stürmischem Wind seine Bewährunsprobe bestanden. Er entwickelte dabei recht hohe Zugkräfte, so dass ein Baum dabei helfen musste, ihn fest zu halten.

Deutlich weniger, aber gleichmäßiger Wind an der holländischen Nordseeküste im Frühjahr 2003 sorgte für ein sehr schönes Flugbild bei moderaten Zugkräften.

2. Matte, 1. Vierleiner: Thunderbird

(Foto folgt)

Die Thunderbird von Rhombus ist die neueste Erwerbung. Mein erster Vierleiner!





Kontakt - Stand: 8.1.2008